2022 – Hummelshain / Rieseneck

Auch in diesem Jahr war die VACC Jena wieder wandernd unterwegs. Ausgangs- und Zielpunkt war die Jagdanlage „Rieseneck“ bei Hummelshain, welche die Herzöge von Sachsen-Gotha-Altenburg vom 17. bis zum 19. Jahrhundert ausbauten. Es ist eine der wenigen vollständig erhaltenen Jagdanlagen dieser Art (www.freundeskreisrieseneck.de). 

Am späten Vormittag trafen sich die Verbandsbrüder der VACC Jena mit Ihren Familien am sogenannten „Grünen Haus“, einem Jagdhaus mitten im Wald. Nach Begrüßung und einer kurzen Erläuterung zur Örtlichkeit konnte die Mittagsrast, welche durch einen Caterer in den Wald gebracht wurde, eingenommen werden. Um auf der Wanderung nicht zu verdursten, wurde ein Kinderwagen zu einem Getränkewagen umfunktioniert und die Reserven in einem vorhandenen Wildkeller eingelagert. Nach der Stärkung wanderten wir den einen Kilometer zur eigentlichen Jagdanlage, welche aus einem Blashaus (hier wurde dem Rotwild durch Blasen eines Horns angezeigt, das es Futter gibt), insgesamt 7 Schießhäusern und einigen hundert Metern offener und unterirdischer Pirschgänge besteht. Vor allem die unterirdischen Gänge hatten es denn Kindern angetan – ein wirklich großer Abenteuerspielplatz!

Das nächste Ziel war der sogenannte Herzogstuhl, ein kleines Jagdschlösschen, welches sich Herzog Ernst II von Sachsen-Altenburg in den Jahren von 1915 bis 1917 für seine private Nutzung bauen ließ. Vielleicht wollte er seine Sorgen im ersten Weltkrieg hier in der Waldeinsamkeit vergessen. Vorbild war das sogenannte Topplerschlösschen in Rothenburg ob der Tauber, mit seinem kunstvollen Fachwerkaufsatz auf einem quadratischen Sandsteinturm. Nach einer kleinen Erquickung am „Lenzborn“ ging es weiter zum Jagdschloss und Park Hummelshain. Hier überraschte uns Vbr. Weber (Ulmia) mit angewandter Physik. Nach dem Kauf einer Mörtelbutte, einigen Kilogramm Crushed Ice und Salz brachte er das mitgeführte Bier zum Gefrieren, so dass wir bei hochsommerlichen Temperaturen mit gefrorenen „Biersäulen“ im Schlosspark standen. 

Das Jagdschloss Hummelshain war leider nicht zu besichtigen. Es wurde 1880–85 als Jagdschloss und Sommerresidenz der Herzöge von Sachsen-Altenburg errichtet und gilt als herausragendes Zeugnis der Baukunst des Historismus. Nach der Außenbesichtigung des Schlosses und des Schlossparkes wanderten wir wieder zurück zum „Grünen Haus“, wo uns der Abendimbiss angeliefert wurde. Hier erfolgte dann der gemütliche und feuchtfröhliche Abschluss unseres VACC-Sommertreffens. 

Für die Organisation und das gute Wetter war in diesem Jahr Vbr. Machnik (Rhenania) verantwortlich. Vielen Dank an ihn und an alle, die zum Gelingen dieses schönen Tages beigetragen haben.