2021 – Schwarzburg / Eberstein

Sommerfest der VACC Jena 2021
Die Corona-Pandemie war diesmal nicht die einzige Herausforderung zur Planung des Sommerfestes der VACC Jena, welche in Bad Blankenburg und Schwarzburg stattfinden sollte. „Unsere“ Landessportschule in Bad Blankenburg sollte Start- und Endpunkt der Veranstaltung sein und wurde am 13. Juli 2021, also 14 Tage vor unserem Treffen, durch ein Starkregenereignis überflutet. Das Wasser stand bis zu 50 cm im Erdgeschoss und hat erhebliche Schäden an der technischen Infrastruktur hinterlassen. So war es sowohl bezüglich der gastronomischen Versorgung als auch mit der von einigen VbrVbr geplanten Übernachtung eine „Zitterpartie“ bis zum Termin. Aber es sollte alles gelingen!


Am Sonnabend, dem 31. Juli 2021, trafen wir uns in vertrauter Runde, bei schönstem Kaiserwetter, auf der Terrasse der Sportsbar. Bei einem kleinen Mittagsimbiss und den ersten Motivationsgetränken konnten die Teilnehmer (22 Erwachsene, 4 Kinder, 1 Hund) begrüßt werden. Ein kleiner Vortrag erläuterte den Uneingeweihten die Bedeutung des nicht zufällig ausgewählten Ortes und insbesondere die Geschichte der VC-Sportanlage. Daraufhin ging es mit einem Oldtimerbus (Ikarus 31) gemächlich durch das liebliche Schwarzatal nach Schwarzburg. Zu Schwarzburg lässt sich eine Menge berichten und man weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Die Grafen von Schwarzburg sind eines der ältesten und bedeutendsten Grafengeschlechter Thüringens und das Schloss Schwarzburg war bis zu Beginn der 1940-er Jahre ein repräsentatives Abbild der vielhundertjährigen Geschichte. Anfang des Jahres 1940 musste aber die Witwe des letzten Grafen das Schloss verlassen, weil es zu einem „Reichsgästehaus“ umgestaltet werden sollte. Im Zuge dieser Baumaßnahme wurden große Teile der originalen, historischen Bausubstanz vernichtet. Übrig blieb eine unvollendete Investruine. So blieb das Schloss bis zur Wende als Ruine stehen und wird seitdem sukzessive restauriert und wieder aufgebaut. Mit dem Kaisersaalgebäude und dem Zeughaus besitzt Schloss Schwarzburg aber dennoch zwei überregional bedeutsame Baudenkmale und ist wirklich eine Reise wert. Uns interessierte vor allem das Zeughaus mit einer der größten historischen Waffensammlungen in Deutschland. Eigentlich war die Sammlung 1945 schon auf dem Wege in die Sowjetunion, blieb aber als letzter Wagen eines „Kunstgutzuges“ auf dem Bahnhof in Rudolstadt stehen. Seit 2018 ist sie wieder an ihrem angestammten Platz im Schwarzburger Zeughaus zu besichtigen.


Nach so viel Kultur erholten wir uns in einem Schwarzburger Café. Hier konnte Vbr. Roschka (Rhenaniae) noch einige Ausführungen zum Schwarzburgbund machen, der sich alle zwei Jahre zu Pfingsten in Schwarzburg trifft (www.schwarzburgbund.de). Thüringen ist eben „Verbändeland“. Dann ist noch zu erwähnen, dass Friedrich Ebert am 11. August 2019 hier in Schwarzburg die Weimarer Verfassung unterschrieben hat. Er und seine Minister befanden sich damals hier in der Sommerfrische.


Nach der nachmittäglichen Stärkung wanderten wir entlang des Flüsschens Schwarza wieder in Richtung Bad Blankenburg. Etwa 3 Kilometer vor Bad Blankenburg erhebt sich über dem Flusstal der sogenannte Eberstein – ein kleines historisierendes Türmchen, welches als Jagdhaus der Schwarzburger Grafen diente. Es wird von einem Verein, den Ebersteinfreunden, unterhalten und wir hatten die Möglichkeit, diesen Ort für den abendlichen Ausklang des Sommerfestes zu nutzen. Wirwurden gut bewirtet (Thüringer Brätel und Roster vom Rost) und hatten mit dem Turmzimmer einenschönen Ort zum Feiern und gemeinsamen Singen. Leider haben sich die Ebersteinfreunde bei derGetränkeversorgung verkalkuliert! Nach dem Ende der Biervorräte mussten wir auf Wein umsteigen. Nach dem Leertrinken des Ebersteins begann, bei stockdunkler Nacht, der gefährliche Abstieg zur Sportschule. Hier warteten schon die routinierten Mitarbeiter der Sportsbar auf unser Kommen, um uns bezüglich des schon wieder einsetzenden Durstes behilflich zu sein. Das letzte Bier gab es dannt raditionsgemäß auf der roten Sitzgruppe im Foyer der Landessportschule. Damit endete ein rundum gelungenes VACC-Sommerfest 2021. Wir danken an dieser Stelle unserem Vbr. Holger Richter(Rhenaniae) für die Organisation des Sommerfestes und wir danken nochmals ausdrücklich den Mitarbeitern der Landessportschule, die unter schwierigsten Bedingungen alles Mögliche möglichgemacht haben. Nicht zu vergessen ist, dass sich ein Verbandsbruder, der als Gast teilgenommen hat ,nach der Veranstaltung zum Beitritt in die VACC Jena entschieden hat. Was kann man mehr
erreichen?